17.12.2013
Kreiskrankenhaus Osterholz erhält den Niedersächsischen Gesundheitspreis
Kreiskrankenhaus Osterholz erhält den Niedersächsischen Gesundheitspreis
Zum dritten Mal wurde am 20. November 2013 der Niedersächsische Gesundheitspreis durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Familie, Gesundheit und Integration, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, die AOK Niedersachsen sowie die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen im Alten Rathaus in Hannover verliehen. Das Kreiskrankenhaus Osterholz wurde für das Projekt „(Demografie-)Vernetztes Betriebliches Gesundheitsmanagement: Fit und gesund @ work“ in der Kategorie „Gesundheit in kleinen und mittleren Unternehmen fördern“ mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet.
Klaus Vagt, Leiter des Kreiskrankenhauses Osterholz, nahm den Preis von der Niedersächsischen Gesundheits- und Sozialministerin Cornelia Rundt entgegen. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Es zeigt, dass das Thema nicht nur im Kreiskrankenhaus Osterholz hochaktuell ist sondern eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung darstellt“, so Vagt.
Beworben hatte sich das Kreiskrankenhaus mit einem Projekt, das die Herausforderungen des demographischen Wandels in der Arbeitswelt aufgreift und mit dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement verbindet. Das Kreiskrankenhaus Osterholz ist seit 1999 Mitglied im „Deutschen Netz Gesundheitsfördernder Krankenhäuser“ der WHO und hat sich seither bereits in verschiedenen Projekten mit der mitarbeiter- und patientengerechten Gestaltung der Strukturen und Arbeitsabläufe im Krankenhaus befasst.
„Das nun ausgezeichnete Projekt des Kreiskrankenhauses soll Wege und Möglichkeiten für Mitarbeiter aufzeigen, bis zum Rentenalter fit und gesund am Arbeitsleben teilzuhaben. Insbesondere im Bereich des Pflegedienstes ist dies bei schwerer körperlicher Arbeit und hoher Verantwortung eine große Herausforderung“ erläutert Pflegedienstleiter Rolf Vetter die Ziele des Projektes im Kreiskrankenhaus.
Überzeugt werden konnte die Jury beispielsweise durch die Einführung eines sogenannten verkürzten Dienstes. Hierbei arbeiten die Mitarbeiter nicht über eine ganze Schicht. Auch die Tätigkeiten wurden entsprechend angepasst. So muss im verkürzten Dienst, der über fünf Stunden geht, keine administrative Arbeit erledigt werden und auch die Verantwortung ist geringer. Dies werde von den Mitarbeitern der Station 8, die hier Vorreiter im Kreiskrankenhaus sind, als gut tuend empfunden und inzwischen sehr geschätzt, so Bärbel Hardt, die als eine von zehn Pflegekräften an einer speziellen Demografieschulung teilgenommen hat und nun die Umsetzung der Maßnahmen im Kreiskrankenhaus unterstützt.
„Wichtig war“, so Pflegedienstleiter Vetter, „auch die Einführung einer störungsfreien Pause. Das Konzept ist simpel aber wirksam. Nur ein Mitarbeiter geht zur Pause, die Kollegen auf Station sichern in dieser Zeit den Stationsbetrieb und sorgen dafür, dass die Pause auch wirklich störungsfrei abläuft. So wird die Pause auch wirklich zur Erholungszeit.“
„Das Projekt des Kreiskrankenhauses Osterholz steht noch ganz am Anfang ist aber schon jetzt auf einem guten Weg“ erklärt Anne Truter, die das Projekt leitet. Ziel sei ein nachhaltiger Erfolg im Umgang mit den Auswirkungen des demografischen Wandels.
Das Projekt des Kreiskrankenhauses baut auf drei zentralen Bausteinen auf. So beinhaltete es zunächst als ersten Baustein eine umfassende externe Demografie-Schulung, in der 10 Mitarbeiter des Pflegebereiches als betriebliche Multiplikatoren qualifiziert wurden. In einem sogenannten Verankerungsworkshop, der den zweiten Baustein darstellt, wurden die vorweg vermittelten Schulungsinhalte auf das Kreiskrankenhaus Osterholz übertragen. Der dritte Baustein ist die Integration und Umsetzung in Form eines vernetzten Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Dies soll die Nachhaltigkeit der Förderung der Gesundheitsprozesse im Kreiskrankenhaus Osterholz sichern. Das Kreiskrankenhaus Osterholz kooperiert dabei mit dem AOK Institut für Gesundheitsconsulting und der AOK Osterholz. Im September 2013 wurde eine Mitarbeiterbefragung zur umfassenden Analyse durchgeführt. Auf Basis dieser Ergebnisse werden in 2014 die weiteren Handlungsbereiche festgelegt.
Frau Anne Truter leitet das Projekt und ist für Fragen unter 04791-803-357 zu erreichen. Nähere Informationen und Bilder zum Niedersächsischen Gesundheitspreis sind unter www.gesundheitspreis-niedersachsen.de zu finden.