Aktuelles
03.11.2016
Niedersachsens Krankenhäuser brauchen faire gesetzliche Rahmenbedingungen!
Fehlende Investitionsmittel und steigende Bürokratie gefährden die Leistungsfähigkeit der niedersächsischen Krankenhäuser
Dafür setzt sich die Informationskampagne der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft „2/DRITTEL“ ein: Neben einer angemessenen Bezahlung der Betriebskosten werden zwingend ausreichende Investitionsmittel des Landes benötigt.
Gefragt ist außerdem eine echte Qualitätsorientierung anstelle der bisher geplanten Kontrollbürokratie.
Auf der Internetseite 2Drittel.de finden Sie alles über die Kampagne, Berichte über vergangene, aktuelle und geplante Aktionen.
07.03.2016
Neuer Chefarzt am Kreiskrankenhaus
Am 01.03.2016 begann Dr. med. Hans-Ludwig Lenz seine neue Tätigkeit als Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Unfallchirurgie. Dr. Lenz vertritt den Schwerpunkt Orthopädie und Unfallchirurgie. Landrat Bernd Lütjen begrüßte den Nachfolger von Dr. Manfred Clemens, der das Kreiskrankenhaus Osterholz zum Jahresende 2015 in Richtung Schweiz verlassen hat.
Dr. Lenz verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Orthopädie und Unfallchirurgie, die er als Operateur in verschiedenen deutschen Kliniken, zuletzt als leitender Oberarzt und ständiger Vertreter des Chefarztes für den Bereich Orthopädie und Unfallchirurgie im Ev. Krankenhaus Johannisstift in Münster gesammelt hat, bevor er dem Ruf des Kreiskrankenhauses nach Osterholz-Scharmbeck folgte.
„Ich konnte mich bereits davon überzeugen, dass ich am Kreiskrankenhaus Osterholz ein motiviertes und hochprofessionelles Team vorfinde. Ich freue mich darauf, mit diesem Team gemeinsam für die Menschen aus der Region da zu sein. Perspektivisch möchte ich den bereits sehr gut etablierten orthopädisch-traumatologischen Schwerpunkt weiter ausbauen und auch die Zertifizierung des Endoprothesenzentrums gemeinsam mit dem Chefarztkollegen der Orthopädie Jörn Homburg vorantreiben. Die mehrfache Auszeichnung des Kreiskrankenhauses durch die AOK für besonders hohe Qualität der Hüft- und Knieendoprothetik zeigt, dass auch kleine Krankenhäuser spitze in der Qualität sein können.“
Sehr gut aufgestellt sei das Kreiskrankenhaus Osterholz nach Meinung des neuen Chefarztes auch im Bereich der Schulterchirurgie. Hier habe man mit dem Chefarzt Prof. Dr. med. Marius von Knoch einen gefragten Spezialisten. Er freue sich auf die Zusammenarbeit im Schulterzentrum, in dem er für die unfallbedingten Schulterverletzungen zuständig sein wird. Auch die Sprechstunden der beiden Chefärzte werden Tür an Tür stattfinden, so dass der fachliche Austausch jederzeit möglich ist.
Gemeinsam mit dem Chefarztkollegen Dr. Michael Spatny, der die Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Kreiskrankenhaus vertritt, wird Dr. Lenz die Chirurgische Abteilung leiten. Die Abteilung für Allgemein- und Unfallchirurgie versorgt jährlich rd. 2.000 stationäre Patienten. Hinzu kommen rd. 600 ambulante Operationen, über 6.000 Patienten in der ambulanten Sprechstunde und über 4.000 Patienten, die die Notfallambulanz aufsuchen.
Anlässlich der Amtseinführung bedankte sich Herr Landrat Lütjen bei Herrn Privatdozent Dr. Friedrich Neudeck, der es zusammen mit Herrn Oberarzt Waclaw Mydlak übernommen hatte, die Interimszeit von zwei Monaten bis zur Wiederbesetzung der Unfallchirurgie vollständig auszufüllen. PD Dr. Neudeck, der bis Mitte 2015 langjährig als Klinikdirektor der Unfallchirurgie am Klinikum Bremen-Nord tätig war, wird auch weiterhin das Team der Chirurgie des Kreiskrankenhauses Osterholz unterstützen.
Herr Dr. Lenz ist in Münster aufgewachsen und hat sein Humanmedizin-Studium an der Georg-August-Universität Göttingen und der Freien Universität Berlin absolviert, wo er 1991 auch promoviert hat. Er ist Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie zertifizierter Fußchirurg. Darüber hinaus verfügt Dr. Lenz über die Schwerpunktbezeichnung Unfallchirurgie und die Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie. Dr. Lenz ist mit einer Tierärztin verheiratet und hat zwei Kinder.
27.01.2016
Die Bauchchirurgie im Kreiskrankenhaus Osterholz zählt laut AOK zur Spitze in Deutschland - Qualität der Blinddarmoperationen im Kreiskrankenhaus top
Nach dem im Dezember 2015 veröffentlichten Qualitätsbericht der AOK gehört das Kreiskrankenhaus Osterholz mit dem Viszeralchirurgen Dr. Michael Spatny und seinem Team nun auch bei den Blinddarmoperationen zu den Besten in Niedersachsen und den obersten 20 Prozent bundesweit.
Dieses tolle Ergebnis für das Team um Dr. Michael Spatny resultiert aus den ausgewerteten Patientendaten und Befragungen von Versicherten der AOK Niedersachsen, die sich einer Blindarmoperation unterziehen mussten. Dazu wurden die Jahre 2011 bis 2014 herangezogen. Es wurden nicht nur die Behandlungsergebnisse bei Entlassung bewertet, sondern auch ein weiteres Jahr nach dem Krankenhausaufenthalt der Operationserfolg untersucht.
Da es sich bei Bilddarmoperationen meist um Notfalloperationen handelt, wird nach Meinung von Dr. Michael Spatny hierbei insbesondere das Notfallmanagement des Kreiskrankenhauses Osterholz mit seinem Notfallambulanz- und OP-Team und die gute und schnelle Kooperation mit der Anästhesie und dem Team von Dr. Christian Remke ausgezeichnet.
„Durch die schnelle operative Versorgung ist das Kreiskrankenhaus Osterholz bei Tag und bei Nacht ein verlässlicher Partner für die Menschen der Region“, so Dr. Spatny. Die nun auch ausgezeichnete sehr hohe Qualität in der Langzeitbetrachtung der Behandlungsergebnisse, in der die AOK auch spätere Komplikationen nach dem Klinikaufenthalt mit in den Fokus nimmt, hängt nach Meinung des Chefarztes auch mit der minimal-invasiven Operationstechnik zusammen, die bei Blinddarmoperationen im Kreiskrankenhaus in nahezu 100 Prozent der Fälle zur Anwendung kommt.
Dr. Spatny weist insbesondere auch auf die routinierte postoperative Betreuung durch das Pflegepersonal hin: „In einem Haus unserer Größe sind das persönliche Engagement und ein enges Vertrauensverhältnis zu unseren Patienten neben dem guten operativen Ergebnis der Weg zu einer solchen Auszeichnung. Es macht stolz, dass unsere Arbeit von Patienten und AOK so gut honoriert wird“, sagt Dr. Michael Spatny. „Wir nehmen mit großer Freude diese Wertschätzung entgegen“.
Die Qualitätssicherung mit Routinedaten, das sogenannte QSR-Verfahren, wird von der AOK seit 2010 zur Messung der Qualität von Klinikbehandlungen genutzt. Für die Blinddarm-OP hat das Wissenschaftliche Institut der AOK die Behandlungen von über 100.000 Patienten ausgewertet und die Kliniken miteinander verglichen.
05.01.2016
Zwei Ärzte vom Uniklinikum Essen am Kreiskrankenhaus Osterholz
Bis vor wenigen Wochen noch Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum Bremen-Nord und gleichzeitig ärztlicher Direktor des gesamten Klinikums, leitet Privatdozent Dr. med. Friedrich Neudeck jetzt kommissarisch die Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus Osterholz. Privatdozent Dr. med. Friedrich Neudeck gilt als einer der führenden Unfallchirurgen Norddeutschlands und stellt damit eine prominente Unterstützung des ärztlichen Leitungsteams des aufstrebenden Kreiskrankenhauses dar.
Prof. Dr. med. Marius von Knoch, Chefarzt der Schulterchirurgie am Kreiskrankenhaus Osterholz, staunte nicht schlecht, als er von dieser Personalie erfuhr. Beide Ärzte hatten nämlich einen wesentlichen Teil ihrer Ausbildung am Uniklinikum Essen absolviert und dort zuletzt in ihren Kliniken als leitende bzw. geschäftsführende Oberärzte gearbeitet. Das Uniklinikum Essen – ein medizinischer Maximalversorger - hat über 1.200 Betten bei 6.250 Mitarbeitern. Dass ihre beruflichen Wege als alte Essener sie jetzt im weit entfernten und viel kleineren Kreiskrankenhaus Osterholz zusammengeführt hat, sehen beide als glücklichen Zufall, aber auch als Ausdruck der Attraktivität ihrer neuen Arbeitsstätte.
Prof. von Knoch („Privatdozent Dr. Neudeck gilt am Uniklinikum in Essen immer noch als eine Legende“) ist begeistert, dass mit Privatdozent Dr. med. Friedrich Neudeck erneut ein Operateur gekommen ist, der nicht nur die gesamte Unfallchirurgie beherrscht, sondern auch ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der knöchernen Verletzungen im Schulterbereich ist. Die Entwicklung zum umfassenden operativen Schulterzentrum, die 2015 mit dem frisch Richtung Bern verabschiedeten vorherigen Chefarzt Dr. med. Manfred Clemens eingeleitet wurde, kann so weiter vorangetrieben werden.
24.09.2015
Ein Zeichen gegen die Reform gesetzt - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses Osterholz protestierten in Berlin und Osterholz-Scharmbeck
Am gestrigen bundesweiten Aktionstag gegen die geplante Krankenhausreform haben sich auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses Osterholz beteiligt. Sie reisten als Repräsentanten für die gesamte Belegschaft nach Berlin und protestierten am Brandenburger Tor gemeinsam mit mehreren Tausend Kolleginnen und Kollegen gegen den Entwurf des Krankenhausstrukturgesetzes.
In Osterholz-Scharmbeck machten unterdessen die Kolleginnen und Kollegen, die zur Versorgung der Patienten vor Ort bleiben mussten, ihrem Ärger im Rahmen einer „Aktiven Mittagspause“ Luft. Dabei ließen sie 100 Luftballons mit Protestkarten gen Himmel ziehen. Auf den Karten informierten sie über ihre Forderungen an die Politik:
Erwartet wird eine faire Bezahlung für gute Arbeit. Es muss eine vollständige Finanzierung der Personal- und Sachkosten der Krankenhäuser sowie eine auskömmliche Finanzierung der Investitionen ermöglicht werden. Nur so kann auch in Zukunft die Versorgung der Bevölkerung mit stationären Krankenhausleistungen gesichert werden.
Die Krankenhäuser mahnten mit dem bundesweiten Aktionstag zudem, die in Niedersachsen bestehende Investitionslücke von 1,5 Milliarden Euro zu schließen. Auch hierfür bietet das Gesetz keine nachhaltige Lösung.
In ganz Deutschland beteiligten sich zahlreiche Krankenhäuser an dem Aktionstag, zu dem die Niedersächsische Krankenhausgesellschaft gemeinsam mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft aufgerufen hatte, um gegen die Reform Flagge zu zeigen
Wenn die Politik sich einer sinnvollen Reform verweigert, wird dies nicht die letzte Aktion gewesen sein.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf www.ihre-krankenhaeuser.de.
27.07.2015
High Tech und Gummistiefel
Am Kreiskrankenhaus Osterholz wurden seit Jahresbeginn bereits über 200 minimalinvasive Schulteroperationen durchgeführt. Der Großteil der Operationen bestand in arthroskopischen Sehnenrekonstruktionen der Rotatorenmanschette. Somit dürfte das Kreiskrankenhaus 2015 das Klinikum Bremerhaven durch den Klinikwechsel von Prof. Dr. Marius von Knoch als die zahlenmäßig führende Klinik in der Bremer Region für diese spezielle Operation abgelöst haben. Das Kreiskrankenhaus Osterholz hatte bereits 2014 umfangreich in die Ausstattung des OPs mit Schultertisch, Arthroskopieturm und Spezialinstrumenten im Gegenwert eines größeren Einfamilienhauses investiert. Prof. von Knoch freut sich, dass er vielen Patienten aus der Osterholzer Region Schulterrekonstruktionen anbieten kann, insbesondere aber auch über die starke Nachfrage aus Bremen und dem Bremer Umland. Auf dem Bild ist er mit einem Teil der hochmodernen OP-Ausrüstung zu sehen. Bei den schonenden minimal-invasiven Operationen geht es sehr unblutig zu, dafür wird aber reichlich mit Elektrolytflüssigkeit gespült, damit in der Schulter mit der HD-Kamera ein optimales Bild erstellt werden kann, das ein exaktes Arbeiten ermöglicht. Als positiver Nebeneffekt der Dauerspülung sind Infektionen nach solchen Operationen äußerst selten. Eine mögliche „Nebenwirkung“ sind aber nasse Füße für den Operateur. Weiße Gummistiefel gehören daher zur Standardausstattung dazu.